Wir sagen Nein zur Wiedereinführung der Wehrpflicht und zu Plänen für eine allgemeine Dienstpflicht: Weder militärische noch zivile Zwangsdienste sind hinnehmbar. Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung muss uneingeschränkt gewährleistet werden.
Wir fordern Asyl und Schutz für alle Wehrdienstentzieher*innen, Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen weltweit, insbesondere aus Konfliktländern.
Das schleichende Wehrdienstmodell der Ampel ist Geschichte. Da die Armee weiter aufgerüstet werden soll und nicht genügend freiwillig Soldat werden wollen, wird die neue Regierung das Tempo beschleunigen. Die Kampagne „Wehrpflicht? Ohne mich! – Yusuf und Jonna verweigern den Kriegsdienst“ der DFG-VK geht also in die nächste Runde.
In den vergangenen Jahren sind die Zahlen der Anträge auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer/in deutlich gestiegen, obwohl die Wehrpflicht weiter ausgesetzt ist. Aktuell verweigern sich vor allem Reservisten der angekündigten kriegstüchtigen Zukunft.
Und weil noch nicht klar ist, wen die drohende Wehrpflicht trifft , verweigern erst wenige junge Leute den Kriegsdienst nach Artikel 4, Absatz 3 des Grundgesetzes. Erst recht, weil der Antrag junger Männer erst bearbeitet wird, wenn sie zuvor als „tauglich“ für den Kriegsdienst gemustert wurden. (Frauen können nur verweigern, wenn sie zuvor freiwillig in die Bundeswehr gegangen sind).
Abwarten, bis man dran ist? Keine gute Idee!
Schon jetzt muss deutlich werden, dass sich viele gegen Wehrpflicht, Dienstpflicht und Kriegsdienst stellen und für Frieden und Abrüstung eintreten! Wir wollen allen Menschen, insbesondere den in Zukunft betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Möglichkeit geben, sich gegen neue Zwangsdienste auszusprechen! Zur Kampagne gehört das Sammeln von Unterschriften unter: www.yusuf-jonna.de
Neben der neuen Kampagne baut die DFG-VK ihr Netzwerk zur Kriegsdienstverweigerungsberatung (KDV-Beratung) weiter aus. Wir werden so viele Menschen wie möglich dabei unterstützen, nicht in die Armee gehen zu müssen oder wieder aus ihr herauszukommen.